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(W)einkaufen - nie mehr planlos Teil 3 - die kleine Korkenkunde

Aktualisiert: 11. Mai 2021

Wer in Teil 2 gut aufgepasst hat, weiß, dass es in der Alten Welt viele Vorschriften und Traditionen gibt. Einen hochwertigen Wein aus der Alten Welt mit etwas anderem als einem Naturkorken wird also eher schwieriger zu finden sein. Das macht teilweise auch Sinn, denn der Korken hat Einfluss auf die Qualität des Weines! Noch nicht gewusst? Wenn ihr wissen wollt, wie sich dieser Einfluss äußert, dann bitte jetzt weiterlesen.

Der Klassiker: Naturkorken

Es sind sehr unterschiedliche Zahlen im Umlauf, aber generell haben 60 bis 80 % aller Weinflaschen immer noch einen Naturkorken. Der Naturkorken wird aus der Rinde der Korkeiche hergestellt, die oft in Nordafrika oder Portugal wachsen und lässt einen optimalen Sauerstoffaustausch für den Reifeprozess zu. Dies vermeidet außerdem reduktive Töne im Wein und ermöglicht eine lange Haltbarkeit.

Ein Nachteil ist vor allem, dass die Korkeichen mindestens 45 Jahre alt sein müssen und nach dem Schälen 10 Jahre zur Regeneration brauchen, diese Zeitspanne aber aufgrund der Nachfrage oft nicht eingehalten wird und die Natur darunter leiden muss.


Die billige Kopie: Presskorken

Okay, zugegeben, die Überschrift klingt ein bisschen hart, aber der Korken aus Korkgranulat ist dem Naturkorken sehr ähnlich und dabei viel günstiger. Vor allem bei so schon günstigeren Weinen taucht er daher häufig auf.

Ein weiterer Vorteil: auch mit dem Presskorken ist ein Luftaustausch möglich!

Nachteile: Der Korken ist mit Kunstharzen geleimt und kann Trübungen im Wein hinterlassen und die Gefahr des Korkschmeckers ist sogar noch größer.


Der neue Liebling: Schraubverschluss

Der Liebling unter allen Personen, die sich spontan beim Schlendern durch die City ein Gläschen Wein gönnen wollen und vor allem bei Weinen der Neuen Welt weit verbreitet. Man braucht weder einen Korkenzieher zum Öffnen, noch die Kraft eines Bodybuilders um die Flasche wieder zuzukriegen. Außerdem können die Weine über Jahre hinweg gelagert werden ohne dabei ihren Geschmack zu verlieren.

Nachteil hier ist vor allem das Akzeptanzproblem, vor allem bei Weinen aus der Alten Welt. Außerdem kann es ebenfalls zu Trübungen kommen, da sie weniger luftdurchlässig sind als Naturkorken.


Die Attrappe: Kunststoffkorken

Diese Variante steht aus Vollständigkeitsgründen hier, aber ihr könnt euch ja denken, dass wir keine allzu großen Fans sind, denn diese Korken werden meistens nicht recycled.

Kunststoff lässt ebenfalls einen minimalen Luftaustausch und den damit verbundenen Reifeprozess zu, für längere Lagerungen sind sie jedoch noch nicht gut geeignet.



Der Neue: Der Glasverschluss

Bisher ist dieser Verschluss nicht sehr häufig zu finden, obwohl er eine wirklich gutaussehende Alternative zum Naturkorken ist und wir uns gut vorstellen können, dass dieser bei hochwertigen Weinen einen guten Eindruck hinterlässt. Außerdem ist die Flasche leicht zu öffnen und zu verschließen. Leider ist bisher nicht wirklich erprobt, ob Weine mit Glasverschluss lange gelagert werden können, wir sind also gespannt, wie sich das in Zukunft noch entwickelt!


Hättet ihr gedacht, dass der Korken so eine wichtige Rolle spielt? Und welche Art von Korken bevorzugt ihr? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar!


Liebe Grüße,


Sandra von re-YOUse






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